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Duft als Medizin? Das klingt nach Hokuspokus zum Wohlfühlen. Doch immer mehr wissenschaftliche Studien beweisen die Wirksamkeit der Aromatherapie. Sie funktioniert frei von Esoterik und weit hinaus über die Stärkung der Seele. Zumindest, wenn geschultes Personal sie durchführt. Aromatherapie ersetzt nicht die Behandlung durch den Arzt oder durch die Medikamente, die er verschreibt. Sie begleitet und ergänzt die Therapie. Sogar Laien verschafft sie Wohlbefinden. Zumindest in den Grundzügen. Am einfachsten geht das mit einem Ätherischen Öl als Raumduft. Die duftenden Flüssigkeiten sind der Grundstoff für jede aromatherapeutische Anwendung. Ihre vielfältigen Inhaltsstoffe nutzt die Aromatherapie, um Krankheiten vorzubeugen, zu lindern oder zu heilen. Heilend wirkt nur die Behandlung durch Fachpersonal.
Die Aromatherapie ist eine Sparte der Pflanzenheilkunde. Etwa vier von fünf Menschen auf der Welt nutzen die Kraft der Heilpflanzen. Einige, weil sie sich teure Medizin nicht leisten können. Andere, weil sie weniger Chemie nutzen möchten. Oder weil sie gar nicht wissen, dass ihre Vitamintabletten schon als pflanzliche Heilmittel gelten. Besonders häufig begegnen uns diese Arzneien in Form von Salben und Cremes, als Tee – oder eben als Ätherisches Öl.
Die Öle mit dem gesunden Duft fanden den Weg aus der Apotheke, hinein in Wohnzimmer und Drogerien. So erlebt die Aromatherapie ihre Befreiung aus dem medizinischen Randbereich. Dort zählt sie zur Komplementärmedizin. Wie zum Beispiel auch Akupunktur. Die wird jedoch besser anerkannt und öfter angewandt. Eine Aromatherapie vom Fachmann leistet zwar Vergleichbares. Aber nur zögerlich nimmt die Schulmedizin sie ernst. Als Raumduft jedoch erfreuen sich Ätherische Öle großer Beliebtheit. In dieser Funktion bereichern und erleichtern sie den Alltag vieler Menschen. Langsam setzt die Aromatherapie sich in Krankenhäusern durch. Auch Pflegeheime erkennen immer öfter den Wert der Aromatherapie. Er liegt darin, das Wohlbefinden zu steigern. Die Menschen bemerken kaum diese dezente Behandlung, die ihre Gesundheit stärkt.
Duft in der Luft ist nicht gleich Aromatherapie
Aromatherapie darf nur so bezeichnet werden, wenn ein Arzt oder Heilpraktiker mit einem zusätzlichen Abschluss in Aromatherapie sie durchführt. Eine medizinische Fachkraft wie eine Krankenschwester, Hebamme oder Pflegekraft mit dem gleichen Abschluss kann genau das Gleiche tun. Nennen muss sie es aber anders. Sie selbst bezeichnet sich meist als Aromaexperte oder Aromaexpertin. Die Arbeit läuft unter Titeln wie Aromapflege oder Aromabehandlung. Wer in seine Duftlampe etwas Ätherisches Öl träufelt, erlebt also längst noch keine Aromatherapie. Jedenfalls dem Namen nach. Aber auch Laien können die wohltuende Wirkung der Aromatherapie für sich selbst nutzen.
Dem einen Anwender reicht ein Duft zum Entspannen, einer für mehr Konzentration und einer, der Schwung bringt. Ein anderer taucht so tief ins Thema ein, dass er oder sie sich seine eigenen Duftmischungen für verschiedene Notfälle erstellt. Notfälle wie Kinder mit null Bock auf Hausaufgaben. Erkältungszeit und erstes Kratzen im Hals. Oder ein zu voller Bauch nach einem üppigen Essen. Die selbst gemachte aromatische Behandlung hält ihrem Anwender viele Möglichkeiten offen. Eine fachkundige medizinische Anwendung stellt sie nicht dar. Und sie kann eine solche nicht ersetzen.
Geschichte der Aromatherapie: Von Volksmedizin zu moderner Arznei
Bleiben wir noch kurz in der Gegenwart. Und bei den Kapuzineräffchen. Die sammeln Zitrusfrüchte, kauen sie und verbreiten den Matsch im Fell. Das Aroma hilft ihnen gegen lästige Insekten und schützt vor Moskitos. Auf das Wirkprinzip setzen auch wir mit Duftkerzen, die Mücken abwehren. Wie lange die Menschen solche Kräfte der Pflanzen schon nutzen, ist nicht sicher. Ebenso wenig, ob sie zuerst dem Vorgehen der heutigen Kapuzineräffchen ähnelte.
Die ältesten Geräte zur Herstellung Ätherischer Öle sind etwa 5.000 Jahre alt. Sie sind die ersten Zeugen der Aromatherapie. Aber das sagt nichts über ihre Anfänge aus, die wohl wesentlich weiter zurück reichen. Auch im alten China und Tibet, den Inkas und den Mayas waren heilsame Düfte bekannt. Als Öle, Wickel oder Räucherungen kamen sie den Kranken zugute. In der Antike waren die Lehren um Duft und Gesundheit weit verbreitet.
Dass sie auch das Mittelalter überlebten, ist kein Wunder. Zwar zog die Kirche ins Feld gegen die zu verführerischen, zu sinnlichen Düfte. Doch als Medizin schätzten gerade die Geistlichen Pflanzen und ihre Düfte sehr. Seit dem neunten Jahrhundert hielten sie ihre Erkenntnisse zu Heilkräutern schriftlich fest. Dem heutigen Leser fällt zuerst ein Name ein: Hildegard von Bingen. Ihre Zeitgenossen zogen ihr Wissen jedoch aus anderen Werken. Der „Macer floridus“ war lange das Standardwerk für ganz Mitteleuropa. Es war in Latein verfasst, wie auch Hildegards Schriften. Erste deutschsprachige Werke kamen im 15. Jahrhundert. Der „Gart der Gesundheit“ gehörte zu den ersten gedruckten Kräuterbüchern. Es versammelt Rezepte für Arzneien, die nicht nur aus Pflanzen entstehen. Auch Tiere und Mineralien, teilweise sogar Metalle finden Verwendung.
Über Jahrtausende hinweg nutzten die Menschen duftende Pflanzen zur Heilung. Die verschiedensten Kulturen setzten ihre Aromen ein gegen Krankheiten und Gebrechen. Auch im deutschen Sprachraum waren Heilmittel aus Pflanzen bewährt und anerkannt.
Im 17. Jahrhundert erblühte die Parfümerie. Ätherische Öle waren nicht mehr allein Heilmittel. Sondern auch Grundlage für Parfüms. Ein letztes Mal für lange Zeit behandelte ein Buch die duftenden Essenzen als Medizin. Der englische Arzt Nicolas Culpeper hatte es verfasst. Gemäß der damaligen Weltsicht bezog er die Astrologie in die Medizin mit ein. Planeten waren für verschiedene Organe und deren Gesundheit zuständig. Pflanzen waren den Planeten zugeordnet. Dadurch wirkten sie auf die Organe. Diese Verbindung war damals sehr populär. Aus heutiger Sicht ist sie ganz und gar unwissenschaftlich.
Zugleich entwickelten sich die Naturwissenschaften rasant. Erste Arzneien entstanden, die ohne die Wirkkraft von Pflanzenstoffen auskamen. Wie die Hofmannstropfen aus Äther und Alkohol. Die Chemie entwickelte sich stark weiter. Die neuen Erkenntnisse erlaubten es, den Pflanzen bestimmte Wirkstoffe zu entziehen. Zum Beispiel Morphium. 1804 wurde der Stoff das erste Mal aus dem Schlafmohn gewonnen. Die Menge des Wirkstoffs ließ sich nun exakt bestimmen. Diese klare Dosierung ermöglichte genaue Studien zur Wirksamkeit und zu Nebenwirkungen. Mit dem 19. Jahrhundert war ein Zeitalter angebrochen, das alles ganz genau ergründen wollte. Bei Ätherischen Ölen fehlte es aber an den Werkzeugen dazu. Die Anwender konnten feststellen, dass die Aromatherapie wirkt. Nicht aber, wieso. Bei Arzneistoffen wie dem Morphium war das kein Problem.
Chemische Mittel aus dem Labor nehmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Platz der Heilpflanzen ein. Doch es ist auch ein Chemiker, der die moderne Aromatherapie begründet. René-Maurice Gattefossé hieß er. 1937 veröffentlichte er ein Buch, das zum Grundstein und zum Namensgeber für die Aromatherapie wurde. Da war der Laborbrand 27 Jahre her, aus dem er sich mit schwer verletzter linker Hand hatte retten können. Auch die rechte Hand war leicht verbrannt. Die Wunden infizierten sich. Der junge Gattefossé suchte nach Linderung. So tauchte er die Hände in Lavendelöl. Das gab es in der ländlichen Region Frankreichs, wo er arbeitete, sowieso überall. Mehrmals am Tage wiederholte der Chemiker die Prozedur. Sein behandelnder Arzt und er staunten über die schnelle Heilung. Immerhin starb damals jeder Vierte, der Wundbrand hatte. Bei Gattefossé dagegen blieben nicht einmal Narben zurück. Sein Interesse an der Heilkraft der Pflanzen und ihrer Ätherischen Öle war geweckt. Schnell erfasste er, dass es sich um Wissen handelte, das im Verschwinden begriffen war. Für die Leute war die Pflanzenheilkunde veraltet. Sie glaubten nicht, dass ihre Wirkung vergleichbar wäre mit modernen Arzneimitteln. In Deutschland ist diese Haltung bis heute recht tief verwurzelt. Anders sieht das in Frankreich aus. Dank Gattefossé und seinem Nachfolger Jean Valnet ist die Aromatherapie dort gebräuchlich. Der Arzt Valnet verfasste in den 1960er Jahren seine Erkenntnisse. Die Aromatherapie blieb präsent für Mediziner und Bevölkerung. So konnte sich eine Tradition ausbilden, die es in Deutschland nicht gab.
Noch ein Land in Europa misst der Aromatherapie einen hohen medizinischen Wert bei. Wie sehr die Engländer die Aromatherapie achten, zeigt die Tatsache, dass kein Geringerer als Prinz Charles das Vorwort zu einem Fachbuch schrieb. (Shirley und Len Price: Aromatherapy for Health Professionals, 3. Auflage 2007. Nicht enthalten in der vierten Auflage oder der deutschen Übersetzung.)
Deutsche Krankenhäuser wenden die Lehren vermehrt an. Ätherische Öle töten Keime ab. Weil sie von selbst in die Luft aufsteigen, eignen sie sich wunderbar dazu, Keime in der Luft zu beseitigen. So verhindern sie Ansteckungen. Durch den angenehmen Geruch fühlen sich die Patienten außerdem wohler. Das sind zwar nur die Anfänge der Aromatherapie. Doch der erste Schritt ist gemacht. Weiter sind da schon einige Einrichtungen für Kranke und Senioren. Altenheime nutzen die Aromatherapie, um den Bewohnern ihre Unruhe und Angst zu nehmen. Andere Düfte helfen dem Gedächtnis auf die Sprünge. Oder sie helfen bei der Orientierung.
Wirkt die Aromatherapie nur über den Duft?
Anders als der Name vermuten lässt, funktioniert die Aromatherapie nicht nur über den Duft und die Nase. Das kann jeder nachprüfen, der sich in der Erkältungszeit ein Eukalyptusbad gönnt. Bei verstopfter Nase gelangen die Inhaltsstoffe des Eukalyptus über die Haut in den Körper. Sie lösen den Schleim, was das Abhusten und das Atmen durch die Nase erleichtert. Bekannt sind auch Kapseln gegen Erkältungen oder Unruhe. Die schluckt der Anwender einfach. Das enthaltene Ätherische Öl kommt unbeschadet durch den Magen. Ein Dufterlebnis gibt es nicht. Der Raumduft als Aromatherapie behält trotzdem seinen Reiz. Er ist besonders einfach, sanft und stimmungsvoll.
Wie kommen Wirkstoffe der Aromatherapie in den Körper?
Durch Schlucken: Diese Form der Aromatherapie gehört den Profis. Laien greifen auf frei verkäufliche Kapseln mit Ätherischem Öl zurück. Die Flüssigkeiten sind nicht zum Einnehmen vorgesehen. Etwas anderes ist die Aromaküche. Da kommen zum großen Teil Ätherische Öle zum Einsatz. Die dienen jedoch nur der Aromatisierung. Entsprechend gering ist die Dosierung. Mit der Aromaküche wird genossen, nicht geheilt.
Durch Schnüffeln: Direkt vom Fläschchen, durch Inhalieren oder mittels Duftgerät. Das Ätherische Öl hat viele Möglichkeiten, durch die Nase aufgenommen zu werden. Seine Wirkstoffe gelangen direkt ins limbische System des Gehirns. Diese Art der Anwendung eignet sich daher besonders gut, um die Stimmung zu beeinflussen. In weniger als einer Sekunde reagiert das Gehirn auf die Informationen des Duftes. Neben Wellness für die Seele empfiehlt sich die Beduftung bei Erkältungen. Ein großer Vorteil des Weges durch die Nase ist die einfache Handhabung. Laien können dabei kaum etwas falsch machen.
Durch Hautkontakt: Wer kennt sie nicht, die Einreibung bei Verspannung oder Schmerzen im Gelenk. Einige dieser Salben greifen auf pflanzliche Wirkstoffe zurück. Damit gehören sie zur Aromatherapie. Entweder erfolgt der Auftrag auf die Haut gezielt auf einem kleinen Gebiet. Etwa bei der Versorgung einer Schnittwunde. Oder es handelt sich um eine großflächige Anwendung. Körperlotionen, Massagen oder Vollbäder bedienen auch den Geruchssinn. So beeinflussen sie ebenfalls das Gemüt. Innerhalb von 20 Minuten gelangen die Wirkstoffe in die Blutbahn. Wärme beschleunigt die Aufnahme noch. Über eine Stunde halten sich die Stoffe im Blut. Das bedeutet aber nicht, dass der Anwender erst nach 20 Minuten eine Wirkung merkt. Ingwer oder Sandelholz schenken sofort ein Gefühl von Wärme. Pfefferminze erfrischt und kühlt, sobald es auf der Haut ist. Die Aromatherapie über die Haut ist angewiesen auf Verdünnungen der Ätherischen Öle. Hierzu benötigt der Anwender außer dem Ätherischen Öl noch ein fettes Öl oder einen hochprozentigen Alkohol. Die Bastelei für die richtige Mischung empfinden einige als lästigen Aufwand. Der Hautauftrag birgt außerdem einige Risiken. Das gilt besonders für Menschen mit Vorerkrankungen oder sehr empfindlicher Haut.
Aromatherapie für die Nase, aber ohne Duft
Der Erfolg der Aromatherapie ist nicht vom Duft abhängig. Selbst zum Einatmen bedarf es keines wahrnehmbaren Geruchs. So hilft die Aromatherapie über die Nase auch Menschen, die ihren Geruchssinn verloren haben. Ätherische Öle wirken schon in einer Dosierung, die zu niedrig ist, um bemerkt zu werden. Das ist vor allem für öffentliche Orte wichtig. Das Duftmarketing schafft durch Ätherische Öle Anreize, steigert die Laune und die Energie der Kunden, ohne dass die es bemerken. In Krankenhäusern und Bürogebäuden bekämpfen die Öle Keime. Sie steigern die Immunabwehr, die Laune und – am Arbeitsplatz – die Leistung. Von den privaten Anwendern schätzen die meisten einen guten Duft. Die sehr niedrige Dosierung kann hier zum Einsatz kommen bei Düften, die der Nutzer weniger schätzt. Teebaumöl zum Beispiel ist eine echte Wunderwaffe, die Insekten fernhält. Sein Duft ist streng. Geringe Mengen stören nicht und schützen trotzdem vor sechsbeinigen Besuchern.
Was löst Duft im Menschen aus? Warum wirkt er unmittelbar?
Der Geruchssinn steht in direkter Verbindung mit unseren Erinnerungen. Wie kommt diese Kopplung zustande? Duftmoleküle schweben in der Luft und werden eingeatmet. Sie gelangen in die Riechschleimhaut der Nase. Ohne eine Form geistiger Verarbeitung erreicht und reizt der Duft das limbische System. Dieser Teil des Gehirns stammt noch aus der Urzeit. Er ist zuständig für Gefühle und Erinnerungen. Wenn der Mensch einen Geruch bewusst wahrnimmt, hat der längst eine Reaktion des limbischen Systems ausgelöst. Dann empfinden wir Ekel und Würgereiz oder aber Gelassenheit und Freude. Ein Duft kann an einen Zahnarztbesuch erinnern oder an Omas einmalige Plätzchen.
Bis zu 4.000 Gerüche kann ein normaler Mensch unterscheiden. Davon kann er aber nur einen Bruchteil treffend benennen. Experten für Geruch wie Parfümeure erkennen bis zu 10.000 Düfte.
Sämtliche Geruchsstoffe gelangen auf diesem Weg ins Hirn. Das betrifft also nicht nur die Ätherischen Öle aus der Aromatherapie. Auch gekochtes Essen, Schweiß oder den Ledergeruch neuer Schuhe nimmt der Geruchssinn wahr. Schon eine zarte Geruchsspur reicht für einen starken Reiz. Ist die Menge der Duftmoleküle gering, liegt der Duft unterhalb der Wahrnehmungsschwelle. Bereits in dieser Dosierung beeinflussen sie die Stimmung und die Aufmerksamkeit. Übertritt die Duftstärke die Wahrnehmungsschwelle, tritt er ins Bewusstsein. Der Mensch merkt, dass etwas riecht. Um feststellen zu können, wonach es riecht, muss der Duft die Erkennungsschwelle übertreten. Die Schwellenwerte sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Generell sind sie bei Frauen niedriger, sie haben sozusagen die bessere Nase. Im Alter lässt der Geruchssinn nach, die Schwellenwerte erhöhen sich.
Der Reiz, den ein Geruch im Gehirn auslöst, hält nicht lange an. Zum Schutz schaltet der Körper die Duftwahrnehmung nach einigen Minuten ab. Der verführerische Duft, der aus einer Konditorei strömt, scheint nach zehn Minuten in der Warteschlange verschwunden. Dabei ist er im Laden stärker als draußen davor. Doch der Körper schützt sich vor dem starken Reiz. Geht der Konditorei-Kunde im Anschluss ins Blumengeschäft nebenan, fällt ihm beim Verlassen des Floristen wieder der köstliche Kuchenduft auf.
In der Aromatherapie ist der Duft wichtig, aber nicht ausschlaggebend. Es zählen die wirkkräftigen Bestandteile der Ätherischen Öle. Für eine Aromabehandlung sucht der Therapeut also Öle, die gewisse Chemiebausteine in großem Umfang enthalten. Solche Stoffgruppen heißen beispielsweise Terpene, Aldehyde oder Phenole. Die beruhigenden Sesquiterpene zum Beispiel stecken in fast gleicher Menge im Öl von Ingwer und von Patchouli. Ein gut geschulter Therapeut lässt seinen Patienten dann wählen, welchen Duft er lieber riecht.
Auf welche Art wirkt die Aromatherapie? Ist sie mehr als ein Placebo?
Die Behandlung mit Ätherischen Ölen wirkt auf drei verschiedene Weisen.
- Als Placebo. Was längst nicht heißt, dass die Aromatherapie ohne echte Heilkraft auskommt. Die Wirkung von gewöhnlichen Schmerzmitteln beruht zu rund einem Drittel auf dem Placeboeffekt. Das belegen Studien aus dem Jahr 2015. Das Wissen, dass ein Medikament im Körper steckt, sorgt schon für eine Linderung des Schmerzes. In gleicher Weise trägt die Erwartung, dass die Aromatherapie nützlich ist, zu ihrem Erfolg bei. Das mindert nicht ihre reale Heilkraft. Übrigens: Je teurer ein Medikament ist, desto stärker glauben die Anwender an dessen Wirkkraft. Ein Grund mehr, sich für die wertvolleren Qualitätsöle zu entscheiden!
- Als Wirkverstärker. Ätherische Öle steigern als Zusatz zu chemischen Arzneimitteln deren Wirkung. Das gilt besonders für das beliebte Eukalyptusöl. Es erhöht die Aufnahme von Medikamenten über die Haut massiv, nämlich 95-fach.
- Als Heilmittel. Schon 1995 bewies eine Studie der Universität Kiel, dass die Wirkung von Pfefferminzöl und dem Schmerzmittel Paracetamol fast gleich ist. Die Mittel halfen gleich schnell und gleich effektiv gegen Kopfschmerzen. Im Unterschied zu Paracetamol gibt es für die Einreibung der Stirn mit 10-prozentiger Pfefferminzlösung keine bekannten Nebenwirkungen. Eine Stunde lang hielt es die Schmerzen fern.
Viele neuere Studien belegen, dass die Aromatherapie wirkt. Gerade als Mittel gegen Bakterien, Viren und Pilze hat sie sich bewährt. Selbst dem Krankenhauskeim, dem die meisten chemischen Mittel nichts mehr anhaben, kann sie zu Leibe rücken. Arzneien, die den Schmerz lindern, können vom Placeboeffekt betroffen sein. Antibiotika aber nicht. Ein schlagender Beweis für die echte Heilkraft der Ätherischen Öle.
Als Heilmittel nutzt ein einziges Ätherisches Öl mehrere Mechanismen, um seine Wirkung zu erzeugen. Wie Pfefferminzöl, das den Schmerz lindert. Es hemmt Substanzen, die den Kopfschmerz auslösen und stärkt die Reflexe, die ihn eindämmen. Es entspannt die Muskeln und fördert die Durchblutung. Außerdem senkt es die Empfindlichkeit gegenüber Schmerzen und macht zufriedener. Weil Ätherische Öle Gemische aus vielen Bestandteilen sind, wirken sie auf verschiedenen Ebenen. So wirken sie stark und gezielt.
Gibt es Risiken bei der Selbstbehandlung mittels Aromatherapie?
Wer eine Krankheit hat, mit der er sonst zum Arzt geht, der sollte nicht auf seine Duftlampe vertrauen. Sondern zum Arzt gehen. Nur für einige Bereiche empfiehlt es sich, Ätherische Öle zur Eigentherapie zu nutzen. Sie können die Raumluft verbessern. Sie üben Einfluss aus auf die Stimmung. Laien sollten höchstens noch kleine Wehwehchen auf aromatherapeutischem Wege behandeln. Solche Sachen, für die sonst bewährte Hausmittel oder frei verkäufliche Mittel aus der Apotheke zum Einsatz kommen. Für alles Weitere bedarf es des Rates eines Heilkundigen. Das kann ein Arzt sein, ein Apotheker oder auch ein Aromaberater. Für die innere Anwendung kommen nur die Medikamente aus der Apotheke oder der Drogerie in Betracht. Dort gibt es Ätherische Öle in Kapselform. Auf der Packungsbeilage steht die empfohlene Dosis. Die sollte der Anwender einhalten. Generell ist das Motto „Viel hilft viel“ in der Aromatherapie fehl am Platz. Das gilt auch für die sehr sichere Anwendung über die Nase. Hier gehört die Überdosierung zu den größten Risiken. Durch sie verliert die Duftanwendung ihre Behaglichkeit. Sie wird unangenehm. Mit purem Öl ohne Wasser in der Duftlampe erreicht der Anwender bloß Kopfschmerzen. Ebenso mit einem im Öl ertränkten Duftstein. Einige Tropfen führen bereits die Wirkung herbei, die gewünscht ist. Mehr Ätherisches Öl steigert sie nicht und lässt sie auch nicht schneller eintreten.
Von dem sanften Raumduft zur Aromatherapie gehen die geringsten Risiken aus. Die Formel für Sicherheit ist einfach. Eine kleine Menge und eine kurze Dauer der Anwendung führen zum Erfolg. Für so einen Gebrauch bei körperlich Gesunden spricht selbst das Bundesamt für Risikobewertung keine Warnungen aus.
Einige Beeinträchtigungen der Gesundheit fordern Vorsicht bei der Auswahl der Mittel zur Aromatherapie. Als Raumduft, der nur hin und wieder zum Einsatz kommt, sind die Gefahren auch bei Vorerkrankungen gering. Über sie Bescheid wissen sollte aber jeder Betroffene.
Epileptiker und Asthmatiker verwenden einige Öle mit Bedacht. Ebenso Menschen mit zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck. Auch Schwangere und Eltern kleiner Kinder müssen bei der Wahl des Ätherischen Öles achtsamer sein. Eine Aufstellung der Ätherischen Öle, die Risiken bergen können, befindet sich hier. Die Aromatherapie verträgt sich nicht mit Homöopathie, die zur gleichen Zeit stattfindet. Allergische Reaktionen sind bei der bloßen Raumbeduftung nicht üblich. Wer aber weiß, dass er gegen eine bestimmte Pflanze oder eine Zitrusfrucht allergisch ist, meidet besser auch ihr Ätherisches Öl. Darüber hinaus können Zimt- und Nelkenöl allergische Reaktionen auslösen. Sie reizen außerdem die Haut. Wer jedoch gegen einen gewissen Duftstoff allergisch ist, muss es nicht zwangsläufig gegen das Ätherische Öl sein. Das ermittelte eine Studie im Jahre 2004. Von 500 Menschen mit Duftstoff-Allergie zeigten nur 17 allergische Symptome, als sie Ätherischen Ölen ausgesetzt wurden.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, der schnuppert erst einmal für einige Momente am Fläschchen. Danach wartet er oder sie eine Stunde. Treten bis dahin keine Auffälligkeiten und kein Unwohlsein ein, kann ein Tropfen des Ätherischen Öles in die Duftlampe. Beim nächsten Mal darf es dann schon ein Tropfen mehr sein.
Die innerliche Aromatherapie ist mit den meisten Risiken behaftet. Die Einnahme der Ätherischen Öle im flüssigen Zustand erfolgt nur auf die Anweisung eines Therapeuten. Sonst können im schlimmsten Fall Schäden der Organe folgen.
Bei der Anwendung auf der Haut gelten die oben genannten Gegenanzeigen für Menschen mit Vorerkrankung. Dazu kommt das weit größere Risiko von Allergien. Kontaktallergien lösen Rötungen und Juckreiz aus. Die Gefahr von Sonnenbrand erhöhen Zitrusöle. Sie und ein paar weitere Ätherische Öle machen die Haut empfindlicher für Sonnenlicht. Wer das umgehen will, greift auf Zitrusöle zurück, die wenig Furocumarin enthalten. Eine Aromatherapie mit Hautkontakt führt der Laie nie mit puren Ätherischen Ölen durch. Sie gehören nur in starker Verdünnung auf die Haut.
Fläschchen mit Ätherischem Öl, die schon angebrochen sind, erfordern größere Beachtung. Kam ihr Inhalt länger nicht zum Einsatz, muss der Anwender ihn erst auf einwandfreien Zustand testen. Ist die Flüssigkeit trüb und der Geruch verändert, kommen die Öle nur noch beim Putzen zum Einsatz. Nicht aber zur Aromabehandlung.
Gibt es Ätherische Öle, die total unproblematisch sind?
Ja, eins gibt es. Sowohl von Kindern als auch von Schwangeren, von Blutdruckpatienten und von Menschen mit empfindlicher Haut wird es bestens vertragen. Und es ist nicht als Allergen bekannt. Es ist das Ätherische Öl der Rose. Dazu gesellen sich zwei sehr milde Öle. Die senken jedoch durch ihre entspannende Wirkung den Blutdruck. Es sind Lavendel (kein Speiklavendel, kein Lavandin) und Sandelholz. Lavendel sollte aufgrund seiner starken Wirkung erst ab der zweiten Hälfte der Schwangerschaft zum Einsatz kommen. Die zeitigere Nutzung ist den Profis vorbehalten.
Wie das Öl von Benzoe, von dem sonst keinerlei Gefahr ausgeht, ist auch Sandelholzöl nicht zur innerlichen Anwendung geeignet. Alle drei Öle plus Vanilleextrakt kommen den Stoffen sehr nahe, die bedenkenlos einsetzbar sind. Bei Vanille hängt es davon ab, welches Mittel zur Herstellung verwendet wurde. Hexan ist für den Verzehr nicht geeignet. Alkohol dagegen schon.
Auch bei diesen Stoffen macht die Dosis das Gift. Lavendel schenkt Ruhe. Also beruhigt eine große Portion davon noch mehr. Falsch. In höherer Menge wirkt das Öl von Lavendel sogar anregend. Oder die Rose. Wer ihr Öl erst als Badezusatz nimmt, dann ein starkes, sogar zu wenig verdünntes Körperöl mit Rose anwendet und dazu den Duft dauernd in der Luft hängen hat, tut sich nichts Gutes. Einseitigkeit und Übermaß erzeugen nur Unbehagen. Das belastet den Körper. Mit Aromatherapie hat das nichts zu tun.
Hat die Aromatherapie ein Mittel gegen alles parat?
Allheilmittel gibt es nicht, sagt die Schulmedizin. Die Aromatherapie kennt aber Ätherische Öle, die sehr viele Beschwerden lindern können. Wenn auch nicht alle. Es sind Lavendel und Rose. Ferner Pfefferminze und Teebaum. Die beiden Blütenöle gehören auch zu den Ölen, die sehr unbedenklich sind. Wieso können diese Öle auf so breiten Gebieten wirken? Weil sie Vielstoffgemische sind. Anders als klassische Medikamente enthalten sie nicht nur einen Wirkstoff. Sondern sehr viele.
Lavendel eignet sich zur Behandlung von Wunden der Haut. Das betrifft sowohl Schnitte und Verbrennungen als auch Stiche von Insekten. Psychisch hilft er bei Schlafproblemen, Depressionen, Stress und Angst. Die Ruhe, die er schenkt, entlastet das Herz und senkt den Blutdruck. In höherer Menge wirkt er belebend und anregend. Das Öl des Lavendels lindert Schmerzen. Es fördert die Verdauung und bekämpft Keime sowie Entzündungen. Dem Bewegungsapparat hilft es zum Beispiel bei Rheuma. Die sehr breite Wirkung belegen viele Studien. In Krankenhäusern ist es die Nummer eins unter den Mitteln der Aromatherapie. Es ist nicht zu verwechseln mit Lavandin oder Speiklavendel, der Kampfer enthält.
Das Öl der Rose schätzen vor allem die russischen Mediziner. Sie haben mehrere Medikamente auf der Basis von Rose entwickelt. Sie lindern Probleme von Leber oder Galle, Herzschwäche und Rhythmusstörungen. Sie wirken aber auch gegen Geschwüre und Erreger von Krankheiten. Rosenöl löst Verdauungsprobleme und stärkt bei niedrigem Blutdruck, wenn der Betroffene es auf den Puls aufträgt. Wo Lavendelöl den Appetit zügelt, regt Rose ihn an. Es bekämpft Pilze, Viren und Bakterien. Und es eignet sich als Mittel gegen Bronchitis. Der Seele schenkt es Ruhe. Es fördert den Schlaf, genauso aber die Sinnlichkeit. Blutungen stillt es. Es kommt bei Entzündungen der Augen, Kopfschmerzen sowie bei Problemen mit der Menstruation zum Einsatz. Wer beim Schlafen den Duft von Rosen einatmet, stärkt damit sein Gedächtnis.
Pfefferminze hat sich als Schmerzmittel bewährt. Es hilft bei der Wundheilung. Anders als erwartet erzeugt das stechend duftende Öl kein brennendes Gefühl in frischen Wunden. Es tötet Keime und Schädlinge aller Art. Die Leber und die Niere und den Verdauungsapparat unterstützt es. Es bekämpft Krämpfe, Fieber und Entzündungen. Es kühlt und weckt, hilft aber auch gegen Herzrasen. Die Konzentration stärkt es und gibt Kraft bei Schwäche. Als Mittel gegen Übelkeit und Schwindel sollte es von Schwangeren nur als Riechstoff genutzt werden. Wenn überhaupt. Pfefferminze ist nicht geeignet für Asthmatiker und kleine Kinder.
Teebaum tut sich als starker Keimkiller hervor. Es bekämpft Bakterien und Viren genauso wie Pilze und Parasiten. Es kräftigt Immunsystem und Herz. Es schützt Haut, die stark beansprucht ist. So wie bei Patienten der Strahlentherapie oder Diabetikern. Auch gegen Akne und Schuppen, bei Sonnenbrand und Hämorrhoiden hilft es. Schmerzen in den Gelenken lindert es. Ebenso Ängste, Erschöpfung und nervöse Gereiztheit. Kein anderes Ätherisches Öl haben Studien weltweit so durchleuchtet wie das vom Teebaum.
Fazit: Jedes einzelne der Öle wirkt auf sehr vielen Gebieten. Trotzdem kann keines von ihnen wahllos bei jedem Problem bemüht werden. Anfängern in Sachen Aromatherapie sei geraten, neben den Ölen mit ihrem liebsten Duft auch das eine oder andere der hier Gelisteten zu besitzen. Gerade das unkomplizierte und recht preiswerte Öl des Lavendel empfiehlt sich.
Was spricht für die Selbstbehandlung durch Aromatherapie?
Der Contergan-Skandal Anfang der 1960er Jahre hat das Vertrauen in die Pharmaindustrie erschüttert. Und zwar nachhaltig. Seit damals versuchen die Menschen, einen Ersatz für das „Chemiezeug“ zu finden. Die Aromatherapie, die richtig angewandt wird, ist ein sanfter und zugleich wirksamer Ersatz.
- Psychische Unterstützung. Krankheiten und Verletzungen belasten nicht nur den Körper, sondern auch die Seele. Die Aromatherapie fördert die körperliche Heilung oder lindert Symptome. Gleichzeitig baut sie die Seele auf.
- Gute Vorsorge. Die Aromatherapie schützt vor der Ansteckung. Nach einer Operation im Krankenhaus oder einfach bei nassem, kaltem Herbstwetter stärkt sie die Abwehrkräfte. Die Aromatherapie hält nicht jede Erkältung fern. Sie bietet zwar keine Garantie, aber einen guten Schutz gegen Ansteckung.
- Starke Wirkung. In bestimmten Gebieten bringt die Aromatherapie den gleichen Effekt wie die normalen Arzneien. Am besten und sichersten hilft sie, wenn Fachpersonal sie durchführt. Nutzen Laien Ätherische Öle, gleicht ihre Wirkung der von Hausmitteln und frei verkäuflichen Arzneien. Oder sie übertrifft diese sogar.
- Keine oder schwache Nebenwirkungen. Im Vergleich mit herkömmlichen Arzneien hat die Aromatherapie bei richtiger Handhabung weniger oder weniger schlimme Nebenwirkungen. Bei Ätherischen Ölen besteht nicht die Suchtgefahr von normalen Schlaf- oder Schmerzmitteln. Ein weiteres Beispiel ist der Vergleich von Pfefferminzöl und Paracetamol. Eine Studie belegte beiden ihren gleich hohen Rang in Sachen Wirkkraft. Auf der Seite der Nebenwirkungen zeichnet sich ein deutlicher Unterschied ab. Wer nicht gegen Pfefferminzöl allergisch ist und kein Asthma hat, kann eine Zehn-Prozent-Lösung auf der Haut anwenden. Ihn oder sie erwarten selbst bei empfindlicher Haut keine Rötungen. Nur wenn die Lösung aus Versehen zu nah an ein Auge gekommen ist, wird es etwas unangenehm. Dagegen Paracetamol. Menschen mit Schäden der Leber oder Niere meiden es am besten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit und Probleme mit der Verdauung. Längere Anwendung treibt den Blutdruck in die Höhe. Außerdem hemmt jede Tablette die Gefühle. Solange sie wirkt, stumpfen Freude, Mitgefühl oder Trauer ab. Das ergab eine Studie der Ohio State University vom April 2015.
- Mittel für die Hausapotheke. Laien können sich im vernünftigen Umfang selbst behandeln. Eine stark blutende Fleischwunde ist mit ein paar Tropfen Lavendelöl nicht gut versorgt. Beschwerden, die akut sind oder schon lange anhalten, verlangen nach Betreuung durch Fachpersonal. Wer aber weiß, dass eine Erkältung (und keine Grippe) im Anmarsch ist, kann den Abwehrkräften aromatisch unter die Arme greifen. Kleine Prellungen oder Schnitte, um die sich der Verletzte sowieso selbst kümmern würde, heilen durch die Versorgung mit Ätherischem Öl besser. Dabei verdienen die Risiken und Maßnahmen zur Sicherheit immer Beachtung. Wie zum Beispiel die richtige Dosierung.
- Ein Öl mit vielen Möglichkeiten. Die Ätherischen Öle sind vielseitig einsetzbar. Sowohl in den Gebieten, auf denen sie wirken, als auch in der Form der Darreichung. Mandarinenöl zum Beispiel hilft gegen Krämpfe und Verdauungsprobleme. Es verbessert die Haut und kräftigt das Immunsystem. Der Duft hebt die Stimmung und bringt Ruhe.
- Sparsam im Verbrauch. Ein Fläschchen mit 5ml Minzöl hilft öfter gegen Kopfweh als eine Packung mit zehn Schmerztabletten. Durch die niedrigen Mengen, die zum Einsatz kommen, ist die Aromatherapie eine recht preiswerte Sache. Auch hierbei hilft Wissen. Der Anwender spart am meisten, wenn er oder sie die Haltbarkeit der Öle kennt und sie in den passenden Mengen einkauft und verbraucht.
- Schöner Duft. Statt Salben, die nach Medizin riechen, oder Tabletten mit komischem Geschmack genießt der Nutzer feinen Duft. Den geplagten Kranken bringt die Aromatherapie in eine Stimmung zum Wohlfühlen.
Was spricht gegen die Selbstbehandlung durch Aromatherapie?
Es ist so einfach. Der Laie kauft sich ein paar kleine Ölfläschchen und duftet sich kerngesund. Nein, so funktioniert das leider nicht. Entweder begnügt er sich mit einem guten, natürlichen Raumduft. Raumduft, der beruhigt, die Luft verbessert oder fröhlich macht und anregt. Oder er informiert sich genau über die Wirkung bestimmter Öle, was allerlei Zeit kostet. Den Gang zum Arzt und die Einnahme verschriebener Arzneien erspart die Eigentherapie auf keinen Fall.
- Aromatherapie braucht Wissen. Streng genommen darf sich nur die Behandlung durch den Heilkundigen Aromatherapie nennen. Laien ohne jede Schulung müssen sich in das Thema einarbeiten. Zwar bietet das Internet viele Seiten an, die helfen und informieren. Wer ausführlicher liest, stößt aber schnell auf Unstimmigkeiten und Widersprüche. Bücher mit fundierten Daten kosten. Die teuren Fachtexte sind außerdem oft schwer verständlich. Eine Schulung oder der Termin beim Fachmann gehen ins Geld. Eine Aromatherapie vom Profi bezahlen nur die privaten Krankenkassen oder ein paar Zusatz-Versicherungen zur gesetzlichen Krankenkasse. So eine Behandlung richtet sich dann gezielt gegen ein bestimmtes Krankheitsbild. Laien, die sich nicht von ihrem mangelnden Wissen schrecken lassen und zu Ätherischen Ölen greifen, riskieren eine Unverträglichkeit. Mit einer Vorerkrankung droht sogar Schlimmeres.
- Kein Wohlfühlen bei Unsicherheit. Irritiert durch die zum Teil gegensätzlichen Auskünfte aus dem Internet trauen sich einige Anwender kaum, einen Tropfen Öl in die Duftlampe zu geben. Das kann nicht viel bewirken. Vor allem dann nicht, wenn der Nutzer zweifelt, ob der Gewinn größer ist als ein möglicher Schaden.
- Gefahr durch hohe Dosierung. Ist doch alles nur Natur? Ätherische Öle sind stark konzentrierte Wirkstoffe aus Pflanzen. Die Kraft der einzelnen Tropfen aus den kleinen Fläschchen ist leicht unterschätzt. Mitunter kommen im Schwung gleich doppelt so viele Tropfen heraus wie gewollt. Für das genaue Abmessen braucht es Fingerspitzengefühl. Das braucht Geduld, und die muss der Anwender erst einmal haben. Eine zu große Menge führt zu Kopfschmerzen, Übelkeit oder reizt die Schleimhäute. Zusätzlich kann es die Haut reizen.
- Hoher Aufwand. Die Ätherischen Öle stellen gewisse Forderungen an ihren Lagerort. Weder zu kalt noch zu warm, dunkel und trocken, und auf jeden Fall kindersicher muss er sein. Nur für die Duftlampe reichen eine Handvoll Öle. Will der gut informierte Laie gleich ein paar Mischungen parat haben, braucht er dafür geeignete Geräte. Kleine Flaschen aus Braunglas zum Beispiel. In Zeiten von Internet-Shopping ist die Anschaffung kein Problem. Platzmangel aber schon. Für ein Aromabad braucht das Öl ein Lösemittel wie Honig, Sahne oder flüssige Seife. Einfach in den Schrank greifen und ein Mittelchen einnehmen, das ist bei der Aromatherapie kaum drin.
- Geruch. Eigentlich ist er ein Pluspunkt gegenüber anderen Maßnahmen, welche die Gesundheit fördern. Doch bestimmte Aromen sind unangenehm. Teebaumöl zum Beispiel riecht recht streng. Und die Wunderwaffe Lavendel löst bei einigen Menschen nicht Entspannung, sondern einen Fluchtreflex aus. In dem Fall hilft es, die Dosierung so niedrig wie möglich zu halten.
Aromatherapie für eine bessere Raumluft
Jeder kennt sie aus dem Alltag: überfüllte Büroräume. Oder Speisesäle mit Fettgeruch, der festsitzt in der Luft. Das ist nicht bloß unangenehm, das kann die Leistung und Motivation senken. Patienten fürchten den Zahnarzt mehr, wenn der typische Geruch in der Luft liegt. Gute Raumluft sorgt also für Entspannung und Zuversicht.
Bester Ort zum Einsatz | Wirkung | Ätherisches Öl |
Arbeitsplatz | erfrischend und klärend, steigert Motivation und Konzentration | Lemongrass und Citronella, Weißtanne, Zitrone, Bergamotte und Mandarine, Eukalyptus citriodora, Cajeput, Zimtrinde |
Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Wartezimmer | beruhigend keimtötend aufheiternd | Lavendel, Patchouli, Zedernholz, Vetiver Teebaum, Cajeput, Zimtrinde, Eukalyptus citriodora, Oregano Zitrusöle |
Der Vorteil der Aromatherapie zur Verbesserung der Luft liegt darin, dass sie nebenbei die Gesundheit stärkt. Kommt ein stark keimtötendes Öl in die Duftmischung hinein, verringert sich das Vorkommen von Erregern in der Raumluft erheblich. Das nutzt vor allem dort, wo sich viele Menschen zur gleichen Zeit aufhalten. Zudem bringt die Aromatherapie das Immunsystem auf Trab. Neben den Ölen aus der Tabelle kräftigen vor allem Kardamom, Angelika, Benzoe siam, Ravintsara und Ingwer. Ganz sicher vor fiesen Erkältungen sind die Menschen aber auch mit dem Einsatz Ätherischer Öle nicht!
In der Sommerzeit lohnt sich ein Raumduft, der gleich als Insektenschutz dient. Zur Abwehr der Krabbeltiere eignen sich vor allem diese Öle. Die fruchtigen sind Zitrone, Citronella oder Lemongras. In der Gruppe der Kühlen gibt es Eukalyptus, Pfefferminze, Geranium und Lavendel. Ebenso helfen Gewürznelke, Sandel- oder Zedernholz und Patchouli.
Welcher Duft hilft bei welchen Beschwerden?
Zwei Tabellen geben darüber Auskunft. Die erste Tabelle zeigt, welche Beschwerden sich durch Duft behandeln lassen. Meistens reicht die einfache Beduftung der Luft, egal ob über Duftlampe, Verdampfer oder Duftstein. Wo sich eine andere Anwendung empfiehlt, etwa die Inhalation, steht das extra mit dabei. Die Aromatherapie mittels Raumduft ist für Laien die sicherste Art der Behandlung. Die zweite Tabelle sammelt solche Beschwerden, bei denen die Aromatherapie den Kontakt mit der Haut braucht. Sie ähnelt in der Nutzung einem Arzneibad oder einer frei verkäuflichen Einreibung. Vor der Anwendung liest sich da der Nutzer den Beipackzettel durch. So informiert er oder sie sich über Risiken und Nebenwirkungen, über Gegenanzeigen und Empfehlungen zur Dosis. Ätherische Öle verfügen meist nicht über einen Beipackzettel. Nur eine kurze Information zu Gefahren steht auf der Flasche, welche der Nutzer vor der ersten Anwendung unbedingt lesen sollte. Hinweise zur Dosierung finden sich nicht immer. Umso wichtiger ist das Bewusstsein, dass es sich bei Ätherischen Ölen um stark konzentrierte Wirkstoffe handelt.
Ätherische Öle, die für Schwangere problematisch sein könnten, sind mit einem Sternchen markiert. Die meisten Öle wären nur bei innerer Einnahme bedenklich. Schwangere, die ganz und gar sicher gehen wollen, meiden diese Öle sogar als Raumduft. Solche Maßnahmen kommen dem Verzicht von Schwarzem Tee und bitterer Schokolade gleich. Sie geben der werdenden Mutter ein sicheres Gefühl, sind aber nicht zwingend nötig.
Für Kinder ist die Behandlung mit Ätherischen Ölen von Laien nicht zu empfehlen. Vor dem Schulalter sollten Kinder nur nach Absprache mit Heilkundigen in Kontakt mit der Aromatherapie kommen. Das heißt auch, dass sie besser nicht dabei sind, wenn ihre Eltern eine Duftanwendung durchführen. Alle Angaben „für Kinder besonders geeignet“ beziehen sich auf Kinder über sieben Jahre. Raumduft sollte nur sehr kurz wahrnehmbar sein. Daher bieten sich gerade Duftsteine und andere Träger an, auf die das Ätherische Öl aufgebracht wird. Eine sehr kleine Dosis ist die beste. Selbst in die Duftlampe sollten nicht mehr als drei Tropfen Ätherisches Öl. Die Duftobjekte gehören nicht in die Reichweite des Kindes. Für den Hautauftrag empfehlen sich Fußbäder. Einreibungen enthalten nicht mehr als ein Prozent Ätherische Öle. Auf 50ml fettes Öl kommen höchstens zehn Tropfen Ätherisches Öl. Solche Einreibungen gehören nicht auf den gesamten Körper, nur auf eine bestimmte Stelle. Niemals darf die Einreibung auf das Gesicht des Kindes gelangen. Auch der Auftrag auf Brust- und Halsbereich ist den Profis vorbehalten.
Die Aromatherapie vom Laien taugt nicht als Ersatz für ein Medikament oder eine Therapie, die ein Arzt verschrieben hat. Ganz wie es bei anderen Hausmitteln und frei verkäuflichen Arzneien der Fall ist. Ebenso wenig erspart sie den Gang zum Arzt bei Erkrankungen. Weil die innere Einnahme flüssiger Ätherischer Öle für Laien nicht sicher ist, gibt es dafür auch keine Tabelle.
gesundheitliches Problem | Ätherische Öle zur Duftanwendung |
Psyche – Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit Benötigt Stimmungsaufheller | Johanniskraut, Zitrusöle (Bergamotte, Grapefruit, Mandarine, Orange, Zitrone), Neroli, Champaca, Osmanthus, Angelika, Benzoe, Tonka, Vanille, Rose, Geranie, Basilikum*, Muskatellersalbei*, Ylang Ylang, Jasmin |
Konzentrationsschwäche, Leistungsabfall, Erschöpfung Benötigt Klarheit, Aktivierung des Geistes | Zitrone und Zitrusöle, Rosmarin*, Lemongrass, Litsea, Eisenkraut*, Zypresse und Nadelhölzer, Zeder, Salbei*, Pfefferminze*, Geranie, Angelika, Pfeffer schwarz, Kardamom*, Ysop*, Thymian*, Koriander, Oregano*, Oud, Lavendel |
Schlafstörungen, Stress, Gereiztheit, Überspannung, Angst Benötigt Entspannung, Geborgenheit und Ausgleich | Lavendel, Majoran, Kreuzkümmel, Melisse, Tonka, Vanille, Benzoe, Angelika, Petitgrain, Kardamom*, Geranie, Jasmin, Kamille römisch, Rosenholz, Zeder, Myrrhe, Orange für Kinder besonders Mandarine rot, Linaloe für Schwangere besonders Mandarine, Rose, Sandelholz, Ylang Ylang, Neroli bei PMS (hormonbedingter Unausgeglichenheit) besonders Estragon, Kanuka |
fehlende Sinnlichkeit Benötigt Aphrodisierendes | Vanille, Tonka, Kardamom*, Sandelholz, Tuberose, Geranie, Oud, Nelke*, Moschussamen, Rose, Jasmin, Patchouli, Weihrauch, Zypresse, Labdanum, Neroli, Champaca, Frangipani, Magnolie |
Gedächtnisstärkung | Ysop*, Basilikum*, Rosmarin*, Salbei* |
Erkältungsvorsorge: Keimkiller | Eukalyptus, Thymian*, Teebaum, Lemongrass, Ysop*, Citronella, Manuka, Ravintsara, Speiklavendel* für Kinder besonders Myrte, Rosenholz, Ho-Blätter, Cajeput, Niaouli*, Melisse |
Erkältungsvorsorge: Stärkung der Abwehrkräfte | Thymian linalool*, Angelika, Kardamom*, Bergamotte, Ingwer*, alle Arten Minze für Kinder besonders Linaloeholz, Niaouli* |
Erkältung – Minderung von Krankheitsgefühl und Krankheitsdauer Am besten Inhalation (Inhalator) | Eukalyptus, Lorbeer, Ravintsara, Thymian thymol*, Teebaum, Litsea, Kamille |
Schnupfen: zum besseren Durchatmen, auch bei Problemen der Nasennebenhöhlen Am besten Inhalation (Inhalator) | Eukalyptus, Pfefferminze*, Niaouli*, Kamille Kardamom* (bei verstopfter Nase) Zypresse (lindert Fließschnupfen, auch bei Allergie) |
Erhöht den Blutdruck – Vorsicht bei Bluthochdruck! Stärkere, längere Wirkung bei Hautkontakt | Kampfer*, Rosmarin* – bei niedrigem Blutdruck direkt aus der Flasche schnüffeln (Riechfläschchen), Fenchel*, Oregano*, Sternanis zur Kreislaufstärkung auch Wacholder, Limette |
Senkt den Blutdruck – Vorsicht bei niedrigem Blutdruck! Stärkere, längere Wirkung bei Hautkontakt | Baldrian, Rose, Rosenholz, Sandelholz, Zedernholz, Lavendel, Majoran für Schwangere besonders Ylang Ylang, Narde |
Übelkeit | Pfefferminze* (auch als Riechfläschchen bei Reiseübelkeit), Zitrone und Zitrusöle, Kardamom*, Koriander für Schwangere besonders Grapefruit, Orange, Spearmint |
Schmerzen: weniger Schmerzempfindlichkeit | Vanille, Tonka, Benzoe, Ylang Yang, Honig, Kakao, Tolu; auch andere süße Düfte wie Karamell, Gebäck |
Im psychischen Bereich ist die Behandlung durch Raumduft eine sanfte wie wirksame Sache. Die Stimmung lässt sich durch die Ätherischen Öle gut nach Wunsch lenken. Auch für die Vorbeugung von Erkältungen und für den Schnupfen gibt es bewährte Duft-Anwendungen der Aromatherapie. Mit süßem Duft wird Schmerz besser erträglich. Dabei muss es nicht unbedingt ein Ätherisches Öl sein. Die Duftinformation, die glücklich macht, verdrängt die Empfindung von Schmerz. Gezielter wirkt die Behandlung der Stelle, die weh tut, durch Hautauftrag. Dies verzeichnet die nächste Tabelle. Diese Anwendung ist riskanter als die Beduftung. Für Anfänger ist sie deshalb nicht geeignet. Erfahrene Laien tasten sich äußerst vorsichtig an den Hautauftrag heran, zum Beispiel mit einem oder zwei Tropfen Ätherischem Öl in Sahne in einem Vollbad.
Der Hautkontakt kann durch eine Einreibung entstehen. Genauso durch eine Kompresse, einen Wickel oder auch ein Bad. Wo sich eine bestimmte Anwendung empfiehlt, steht sie mit dabei. Wer Arzneien nimmt, muss beachten, dass einige Ätherische Öle deren Wirkung steigern. Empfindliche Menschen sollten immer einen Armbeugentest durchführen, bevor sie ein Öl zum ersten Mal nutzen. Dafür geben sie einen Tropfen Ätherisches Öl (keine Mischung mehrerer Öle) in zehn Tropfen fettes Öl. Diese Zehn-Prozent-Mischung reiben sie leicht in die Haut der Armbeuge ein. Zeigt sich nach einer Stunde keine Rötung, kann das Öl zum Einsatz kommen.
gesundheitliches Problem | Ätherische Öle für den Hautauftrag |
Erkältung – Husten: Schleimlöser
| Eukalyptus, Kampfer*, Weißtanne, Speiklavendel*, Lorbeer, Sternanis, Styrax, Tolu für Kinder besonders Niaouli*, Dill, Anis*, Cajeput, Myrte, Benzoe |
Halsschmerzen, Halskratzen | Ins Salzwasser zum Gurgeln: Thymian*, Ravintsara, Salbei*, Teebaum, Lavendel Halswickel: Eukalyptus, Manuka, Lemongrass, Melisse |
Verdauung – Magendrücken, Völlegefühl Seit Jahrhunderten bewährt bei Verdauungsbeschwerden jeder Art ist die Verabreichung in Form von warmem Tee: Kamille, Fenchel, Anis, Kümmel, Melisse, Pfefferminze | Schafgarbe*, Karottensamen, Melisse, Limette, Kamille römisch, Koriander, Angelika, Estragon, Kardamom* für Kinder besonders Anis*, (Kreuz-)Kümmel, Fenchel*, Lavendel für Schwangere besonders Mandarine, Orange, Spearmint |
Magenkrämpfe (auch durch Menstruation), Magenschmerzen | Basilikum*, Kamille römisch, Orange, Pfefferminze*, (Kreuz-)Kümmel, Schafgarbe*, Muskatellersalbei*, Cajeput, Petitgrain, Bergamotte, Sternanis für Kinder besonders Tonka, Mimose |
Durchfall | Zimt*, Nelke*, Muskatnuss, Pfeffer schwarz, Ingwer*, Angelika |
Verstopfung | Fenchel*, Kümmel, Anis*, Lavendel, Bergamotte, Majoran, Kampfer*, Koriander, Estragon, Kardamom* für Schwangere besonders Mandarine, Orange, Grapefruit, Neroli |
Blähungen | Kümmel, Anis*, Fenchel* |
Hämorrhoiden, entzündeter Anus | Zypresse, Lavendel, Niaouli*, Kamille blau, Patchouli, Schafgarbe*, Teebaum, Myrte, Muskatellersalbei*, Oud Nach der Geburt besonders Geranie, Zypresse |
Mund – Zahnschmerzen | Gurgelwasser: Teebaum, Niaouli*, Bay* effektiv, aber reizend: Nelkenöl* – hier empfiehlt sich, stattdessen auf eine Gewürznelke zu beißen |
Zahnfleischprobleme | Gurgelwasser: Teebaum, Manuka, Niaouli*, Zitrone, Lemongrass, Pfefferminze*, Lavendel, Lorbeer |
Schmerzen, starke | Pfefferminze*, Nelke*, Zimt*, Weihrauch, Lavendel, Cajeput, Geranie, Teebaum |
Schmerzen, anhaltende Bei speziellen Schmerzen siehe auch die betreffende Region (Verdauungs- oder Bewegungsapparat, erkältungsbedingte Schmerzen) | Lavendel, Grapefruit und Zitrusöle, Pfefferminze*, Ylang Ylang, Tonka, Neroli, Vanille, Jasmin, Rose |
Kopfschmerzen | Pfefferminze*, Lavendel, Rose, Majoran, Rosmarin*, Patchouli für Kinder besonders Zitrone, Lavendel, Basilikum* für Schwangere besonders Spearmint, Eukalyptus |
Haut – kleine Schnittwunden, Brandwunden, Abschürfungen | Lavendel , Lavandin*, Pfefferminze*, Teebaum, Niaouli*, Speiklavendel*, Immortelle, Schafgarbe*, Geranie, Palmarosa, Weihrauch, Myrrhe, Rose, Zedernholz, Elemi, Styrax, Tolu |
Haut, gereizte oder entzündete | Lavendel, Lavandin*, Rose, Rosenholz, Thymian* gerianol oder linalool, Immortelle, Benzoe, Vetiver, Palmarosa, Narde, Teebaum, Myrrhe, Ylang Ylang Sonnenbrand: Lavendel, Pfefferminze*, Teebaum |
Narben: hemmend für Narbenbildung oder glättend für bestehende Narben | Immortelle, Rosenholz, Geranie, Weihrauch, Wacholderbeere, Myrrhe, Pfefferminze*, Lavendel, Salbei*, Ysop*, Eukalyptus dives, Patchouli |
Hämatome (Blutergüsse, blaue Flecken), Prellungen | Immortelle, Lavendel, Lemongrass, Lorbeer, Cistrose, Johanniskraut, Arnika |
Akne, unreine Haut | Niaouli*, Geranie, Zitrusöle, Lavendel, Neroli, Myrte, Teebaum, Kampfer*, Speiklavendel*, Lorbeer |
Warzen | Teebaum, Ravintsara, Niaouli*, Thymian thymol* |
Furunkel, Abszess | Teebaum, Cajeput, Manuka, Niaouli*, Rosenholz, Sandelholz, Galbanum |
Pilzinfektionen | Teebaum, Patchouli, Vetiver, Sandelholz, Zitrone, Lemongrass |
Dermatitis, Ekzem | Cistrose, Lavendel, Rose, Benzoe, Sandelholz, Narde, Zeder, Patchouli, Vetiver, Geranie, Kamille blau, Immortelle, Myrrhe |
Juckreiz, auch durch Insektenstiche | Lavendel, Lavandin*, Teebaum, Immortelle, Vetiver, Patchouli, Sandelholz, Zederholz, Benzoe, Melisse, Pfefferminze* Für Kinder besonders Rose und Lavendel |
Bewegungsapparat – Gelenkerkrankungen | Cajeput, Eukalyptus, Niaouli*, Wacholderbeere, Rose, Myrte, Speiklavendel*, Weihrauch, Rosmarin* cineol, Lavendel, Lorbeer, Angelika, Wintergrün, Thymian* linalool, Geranie, Immortelle, Galbanum, Zypresse |
Verkrampfte, verhärtete Muskeln, Verspannung, Muskelschmerzen und Muskelkater | Cajeput, Kampfer*, Kanuka, Koniferenöle (Fichte, Kiefer, Tanne), Wiesenkönigin, Wacholderbeere, Lorbeer, Rosmarin* cineol, Moschussamen, Lavendel, Petitgrain, Muskat |
Hexenschuss | Eukalyptus, Pfeffer schwarz, Ingwer*, Rosmarin* cineol; Nelke*, Zimtrinde* (Achtung hautreizend) |
Schmerzende Sehnen oder Bänder, Verstauchung | Eukalyptus, Rosmarin*, Lavendel, Pfefferminze*, Kamillenarten, Ingwer*, Koniferenöle, Kampfer*, Eisenkraut*, Johanniskraut |
Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen | Majoran, Kampfer*, Pfefferminze*, Cajeput, Muskat, Bay*, Eukalyptus, Wacholderbeere, Lavendel, Kanuka |
Auch auf die Beschwerden, die nun folgen, wirkt die Aromatherapie über die Haut lindernd. Bei diesen kritischen Bereichen ist die Absprache mit dem Arzt oder anderem Personal der Medizin unbedingt empfohlen.
Organe, Inneres – Herz – Herzrasen, Herzstolpern Herzstärkung | Narde, Baldrian, Ylang Ylang, Fenchel*, Kümmel, Sandelholz, Zedernholz, Melisse, Lavendel, Kamille römisch* Rose, Petitgrain |
Leberkrankheiten | Rose, Salbei, Melisse, Schafgarbe*, Bay* |
Lungenprobleme, auch COPD | Weißtanne, Eukalyptus, Thymian*, Zitrone, Kampfer*, Lavendel, Ho-Blätter |
Niere und Harnwege | Fenchel*, Kiefer, Ingwer*, Melisse, Palmarosa, Schafgarbe*, Bergamotte, Sandelholz, Eukalyptus, Teebaum |
Wechseljahre | bei Hitzewallungen: Fenchel*, Geranie, Salbei, Muskatellersalbei*, Zitrone, Pfefferminze* |
Schwangerschaft und Stillzeit – hemmt Wehen | Linaloeholz, Majoran, Neroli, Kamille römisch |
Wehenfördernd, nicht während der Schwangerschaft nutzen! | Eisenkraut, Ingwer; Nelkenknospe, Zimtrinde (Achtung, hautreizend) |
Dammbeschwerden nach der Geburt | Lavendel, Cistrose, Manuka, Neroli, Teebaum |
Mastitis (Brustentzündung) Milchstau, Milchmangel | Lavendel, Rosengeranie, Palmarosa Anis*, Fenchel*, Kümmel, Rose, Karottensamen |
Spray, Stein, Inhalation: Wie kommt der Duft in die Nase?
Die Vielseitigkeit ist eine der großen Stärken der Aromatherapie. Es gibt mehrere Wege, um die Wirkstoffe der Ätherischen Öle aufzunehmen. Jeder einzelne Weg kann auf mehrere Arten beschritten werden. Die Aufnahme über die Nase benötigt nicht unbedingt zusätzliche Geräte oder lange Vorbereitung. Je nach Form der Darreichung steht die Dauer der Anwendung fest oder lässt sich durch den Nutzer bestimmen. Länger als eine Stunde am Stück sollte der Duft nicht wahrnehmbar sein. Sonst belastet er und löst Stress aus.
Für schnelle und kurz anhaltende Wirkung
Riechfläschchen: Sofort griffbereit für den Notfall. Deckel auf, Nase dran und einatmen. Empfiehlt sich vor allem bei Übelkeit oder für einen schnellen Motivationsschub auf Arbeit, der Kraft verleiht. Oder als Überbrückung bis zur Tasse Kaffee, die den Blutdruck auf eine normale Höhe bringt.
Raumspray: Sofort bereit für den Einsatz, rasch verflogen. Der Vorteil von Spray liegt in der klar bestimmbaren Weite der Wirkung. Bei der Duftlampe zieht der Dunst womöglich in eine Ecke des Raumes, die gar nicht unbedingt beduftet werden muss. Das Spray kommt gezielt an den richtigen Ort. Es ist einfach zu handhaben und lässt sich nachdosieren. Perfekt eignet es sich als Lufterfrischer. Wenn das Lüften nicht ausreicht oder im Sommer keine Erleichterung verschafft. Einige Hersteller von Ätherischen Ölen bieten fertige Sprays an. Sonst hilft nur Selbermischen. In den üblichen Raumsprays finden sich selten Ätherische Öle. Die Rezeptur ist die gleiche wie für einen Diffuser. Statt des Flakons mit Holzstäbchen kommt die Duftmischung in eine Sprühflasche. Achtung! Sprühflaschen aus Plastik können von ein paar Ätherischen Ölen zersetzt werden. Sehr gefräßig sind die Öle von Pfefferminze, von Teebaum, wenn es ausgelaufen ist, sowie Nadel- und Zitrusöle.
Für länger dauernde Anwendung
Nasenstöpsel: Nein, attraktiv sieht das nicht aus. Aber es ist einfach und effektiv. Ein Stückchen Papiertaschentuch rollt der Anwender zum kleinen Knäuel zusammen, das gut ins Nasenloch passt, ohne gleich herauszufallen. Bevor es