Schon wieder dunkle Wolken statt Sonnenschein. Trübes Wetter sorgt für trübe Stimmung. Das muss nicht sein. Ein schöner Duft wirkt wie ein Sonnenstrahl und hebt die Laune. Das funktioniert nicht nur bei Schmuddelwetter. Auch bei zwischenmenschlichen Problemen, Traurigkeit oder Stress helfen Raumdüfte dabei, fröhlich zu bleiben.
Duftnoten, die gute Laune bringen
Um schlechte Stimmung zu vertreiben, hilft vor allem das, was man gerne riecht. Egal, ob es sich dabei um lieblichen Lavendel handelt oder den miefigen Gummi, aus dem der geliebte Basketball besteht. Unter den Raumdüften gibt es durchaus Aromen, die gute Laune bringen. Ihre Wirkung ist noch wenig wissenschaftlich erforscht, sondern durch langjährige Erfahrungswerte erwiesen.
Fruchtdüfte
Zitrusnoten sind echte Stimmungskanonen. Sie steigern neben der Stimmung auch die Motivation. Das ist dann wichtig, wenn sich Antriebslosigkeit eingestellt hat. Auch für die Arbeit und fürs Auto empfehlen sie sich. Bergamotte spornt zusätzlich die Kreativität an. Petitgrain (Bitterorange) bekämpft Trauer und schenkt Konzentration, während Grapefruit für ein Hochgefühl sorgt. Orange ist ein Multitalent, das sowohl anregt als auch beruhigt und gegen Stress hilft. Raumduft mit exotischen Fruchtnoten bringt das Urlaubsglück zurück.
Süße Düfte
Vanille macht nicht nur im Gebäck selig, sondern auch in der Raumluft. Steigt ihr Duft in die Nase, schüttet der Körper das Glückshormon Serotonin aus. Gleiches passiert bei anderen süßen Duftnoten wie Tonka, Honig oder Karamell. Das macht nicht nur seelische, sondern auch körperliche Schmerzen besser erträglich. Die warme Süße von Sandelholz beruhigt und lindert auch Schlafbeschwerden.
Kräuterdüfte
“Kräutlein Wohlgemut” heißt Majoran im Volksmund. Schon die bekannteste heilkundige Nonne des Mittelalters, Hildegard von Bingen, rühmte es als Mittel, das Zuversicht schenkt. Ähnlich hilft der frische Duft von Nadelbäumen und von Basilikum.
Blumendüfte
Die exotischen Blüten von Champaca und Osmanthus lassen Alltagssorgen vergessen. Neroli und Orangenblüte bringen Ruhe und Stabilität. Ylang Ylang, Rose und Geranie wirken ausgleichend und helfen auch bei zyklusbedingtem Stress bei Frauen. Lavendel ist so effektiv, dass es in Kapselform als Mittel gegen Angst und Unruhe auf dem Markt ist. Lavendel hilft überdies bei Schlafproblemen und wirkt antidepressiv, wie gleich zwei Studien aus dem Jahr 2013 erwiesen. Als Duft ist seine Wirkung milder.
Gewürzdüfte
Zimt und Gewürznelke, aber auch Ingwer gleichen den Spiegel des Hormons Dopamin aus. Dopamin macht glücklich und motiviert.
Düfte gegen Kummer
Zukunftsangst und Alpträume: Mandarine, Sandelholz, Weihrauch
Liebeskummer: Rose und Geranie
Prüfungssituationen und Bewerbungsgespräche: Zeder, Neroli, Bergamotte
Heimweh: Hier hilft ein Duft, den der Betroffene mit dem Sehnsuchtsort verbindet. Gibt es keinen, empfehlen sich Aromen wie harzige Duftnoten, Neroli oder Ylang Ylang. Gerade bei alten Menschen, die neu ins Alters- oder Pflegeheim kommen, eignen sich die altbekannten Duftnoten von Vanille, Rose oder das frische Eisenkraut (Verbene).
Schnelles Trostpflaster gefällig?
Den Regen hatte der Wetterbericht schon angekündigt, aber jetzt vermiest er Ihnen doch die Laune? Für den kurzen Einsatz eignet sich Raumspray. Nichts ist so schnell und unkompliziert in der Anwendung, selbst dann, wenn einem jeder Handgriff zu viel ist. Eine Duftlampe oder Duftkerze bringen zusätzlich zum angenehmen Duft auch Licht in die Dunkelheit.
Tipp: Wenn Sie über den Tag einen kleinen Freudenstifter brauchen, hilft der eine oder andere Tropfen vom Lieblingsraumduft auf einem Taschentuch. Das Ganze kommt in die Arbeitstasche. Auch Ihr Körperparfüm erfüllt diesen Dienst: ein Spritzer vom liebsten Duftwasser auf der Hautbringt Sie mit mehr Freude über den Tag.
Duftender Freudenspender für einige Wochen
Leiden Sie unter den trüben Aussichten in der dunklen Jahreszeit? Dann machen Sie es sich zu Hause gemütlich und dekorieren Sie drauflos. Zum Beispiel mit einem Designdiffuser, in Form und Farbe frei nach Ihrem Geschmack gewählt. Dazu Ihr Lieblingsduft, und was draußen geschieht, ist egal.
Sind Sie gestresst, dann setzen Sie auf die Duftlampe und mischen Sie sich mit Ätherischen Ölen jedes Mal aufs Neue einen schönen Duftmix zusammen. Sieben, höchstens acht Tropfen reichen dafür aus. Riechen Sie genau hin, wie jeder einzelne Tropfen die Duftmischung verändert. So vergessen Sie Ihre Sorgen, trainieren den Geruchssinn und bereiten sich selbst ein schönes Erlebnis.
Fehlt Ihnen dazu die Ruhe, dann entzünden Sie ein Räucherstäbchen. Schauen Sie zu, wie der Rauch nach oben steigt, und atmen Sie den Duft ein. Machen Sie nichts nebenbei, konzentrieren Sie sich auf diesen Moment und auf sich selbst.
Geborgenheit spenden Duftsäckchen und Duftkissen. Besonders, wenn es an Selbstsicherheit fehlt und man sich am liebsten verkriechen möchte, hilft es, wenn die Kleidung nach zu Hause riecht. Nutzen Sie dafür Duftkissen für die Wäsche und die gleiche Note als Raumduft, zum Beispiel in Form eines Diffusers.
Zwei natürliche Gegner: Duft und Depression
Depressionen und der Geruchssinn stehen in direkter Beziehung zueinander. Das fanden Forscher der Technischen Universität Dresden in einer Studie von 2010 heraus. Sie stellten fest, dass der Geruchssinn depressiver Menschen deutlich an Leistungsstärke verloren hat. Umgekehrt neigen Menschen, deren Geruchssinn schlechter ist, mehr zu Depressionen. Gut also, wer seine Riechzellen mit Raumdüften auf Trab hält.
